Eigentlich weiß es jeder, dass das Personal zum wichtigsten Kapital eines Unternehmens gehört.
Es stellt sich jedoch vor dem Hintergrund der diversen Generationen X/Y/Z im Unternehmen, dem Fachkräftemangel durch den demographischen Wandel, anspruchsvollen Aufgaben in einer sich schnell veränderten Welt, dem Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit der Belegschaft und der Attraktivität von Arbeitsplätzen bzw. Unternehmen für die Akquise von neuem Personal usw. die Frage, ob den meisten Unternehmen die strategische Relevanz und Langfristigkeit des Themas bewusst ist.
Viele Unternehmen, die sich mit der Thematik auseinandergesetzt haben, haben sich in diesem Zusammenhang mit der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) beschäftigt. Es sind allerdings nur wenige Unternehmen, die sich in einer strukturierten Form, nämlich mittels betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM), diesen für die Zukunft wichtigen strategischen Themen und Herausforderungen gestellt haben. Das bedeutet, dass durchaus schon viele Unternehmen in die Gesundheit ihrer Belegschaft investieren, indem zum Beispiel Kurse bezüglich einzelner Maßnahmen der Gesundheitsförderung angeboten werden. Jedoch sind diese einzelnen Maßnahmen nicht immer koordiniert und zielgerichtet aufeinander abgestimmt.
Einige Unternehmen haben jedoch die Potenziale des BGM erkannt, das heißt die zielgerichtete strategische und operative Steuerung von Prozessen zur Erarbeitung, Umsetzung und Evaluation von Maßnahmen zur Gesundheitsprävention und förderung. Die Ansätze der Implementierung eines BGM sind sehr unterschiedlich und müssen unternehmensspezifisch erfolgen.
Eine wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltige und erfolgreiche Einführung von BGM ist jedoch eine breite Beteiligung und Einbeziehung der Belegschaft. Dies kann erreicht werden, wenn ein gemeinsames Verständnis über Ziele, Vorgehensweisen und Wirkmechanismen der verschiedenen Elemente eines BGM vermittelt wird und nicht nur vornehmlich einzelne BGF Maßnahmen im Vordergrund stehen.
Daher sollte gerade hier ein strukturierter Ansatz hilfreich sein, denn „exzellentes“ BGM mit und für die Belegschaft ist und wird mehr und mehr ein Schlüssel für den Unternehmenserfolg. Aber wie kann dies erfolgen und gelingen; gerade auch im Mittelstand?
Der Praxisworkshop zeigt auf, wie z.B. das EFQM-Modell zum Aufbau eines individuell zugeschnittenen exzellenten BGM genutzt werden kann, das sowohl strategischen wie auch operativen Herausforderungen und Aspekten gerecht wird. Hierbei werden keine neuen Methoden und „Moden“ benötigt, um den integrierenden Nutzen dieser Vorgehensweise im betrieblichen Alltag zu erkennen.
Zielgruppe, basierend auf erstellte Persona:
- Geschäftsführungen
- Personalleitungen
- Mitarbeiter/-innen aus dem Personalbereich
- Experten aus dem Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz
- Manangementsystemverantwortlich
- …
Gastgeber:
Spherea hat sich 2014 aus dem damaligen EADS-Konzern herausgelöst und ein, mittelständiges Unternehmen aufgebaut. Früh hat das Unternehmen angefangen, sein eigenes Geschäftssystem am EFQM-Modell zu messen und auszurichten. Als KMU ist auch die Spherea mitten im „War of Talents“. Daher wurde überlegt, wie Talent-Management im Mittelstand aussehen kann. Neben der individuellen Förderung hat das Unternehmen aber auch von Anfang an darauf geachtet, die gesamte Belegschaft in den Strategieprozesse (Werte, Mission, Vision, Strategie) einzubinden und über verschiedene Maßnahmen es allen zu ermöglichen, die Abläufe stetig zu verbessern.
Lernziele:
Die Teilnehmer/-innen können auf Basis praktikabler und etablierter Methoden ihr bestehendes oder noch zu installierendes BGM systematisch operativ und strategisch aufbauen und ausrichten. Das EFQM-Modell wird als ein strukturierender Ordnungsrahmen genutzt, um Synergien zwischen bereits bestehenden und noch zu etablierenden Konzepten zu erzielen.
Die Teilnehmer/-innen erarbeiten einen auf das jeweilige Unternehmen bezogenen Ordnungsrahmen für ihr BGM.
Inhalte:
- Welchen Nutzen stiftet das EFQM-Modell als Ordnungsrahmen für ein BGM?
- Entwicklung einer Gesundheitsstrategie
- Welchen Nutzen bieten Leistungsindikatoren?
- Wie kann BGM im Mittelstand gestaltet werden?
- Wie kann eine Beteiligung der Belegschaft bei der zielführenden Ausgestaltung des BGM erfolgen?
- Wie können KMU dies für sich nutzen und wie kann der Einstieg gelingen?
- …
Ablauf:
1. Tag
14:00 Uhr Start und Vorstellung der Gäste
14:30 Uhr Vorstellung Spherea und Referenten
15:00 Uhr Firmenrundgang
16:30 Uhr Kurzeinleitung ins Thema EFQM+BGM
17:00 Uhr Impulsvortrag: Fit am Arbeitsplatz: Gesundheit neu gedacht
18:15 Uhr Ende
Abendevent: Nachtwächterführung
2. Tag
08:30 Uhr Start und „BGM bei Spherea“
10:15 Uhr Pause
10:30 Uhr „BGM als Managementsystem“
11:45 Uhr Mittagspause mit finger-food
12:30 Uhr Aktive Pause
13:00 Uhr Gruppenarbeit der Gäste
14:00 Uhr Panel-Talk und Beantwortung von Fragen
15:00 Uhr Abschluss
Methoden:
-
- Methodengeleitete Gruppen- und Einzelarbeiten
- Vorstellung von Methoden und Konzepten durch den Gastgeber
- Anwendung von Konzepten und Methoden mit Bezug zum eigenen Unternehmen
- Gespräche und Diskussion mit Verantwortlichen des Gastgebers
- …
Referenten:
- Martin Kugelmann
- Prof. Dr. habil. Ralf Neuhaus
Zeiten:
12.11.24: 14:00 Uhr – ca. 18:15 Uhr
13.11.24: 08:30 Uhr – ca. 15:00 Uhr